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Station 1:
Offenlandbiotop 

Aufwertung des Offenlandbiotopes durch Anlage von Stein- und Totholzhaufen.

 

Dieses Offenlandbiotop wurde durch das Anlegen von Stein-, Geröll- und Gehölzhaufen aufgewertet.

Des Weiteren wird die Entstehung einer Ruderalfläche durch Freihalten von invasiven Neophyten unterstützt (hier: Armenische Brombeere).

Ziele sind die Schaffung neuer Räume für die Neu- oder Wiederbesiedlung an Pflanzen, von Möglichkeit der Eiablage für bodenbrütende Insekten und Unterschlupf für Reptilien.

Bisherige Arbeitseinsätze des Arbeitskreises auf Station 1

Im Februar 2023 wurde die Fläche in mehreren Arbeitseinsätzen von der armenischen Brombeere (Neophyt, d.h. eine zuvor nicht heimische Pflanze) befreit, sowie Mulch entfernt. Kurze Zeit später wurden Stein- und Totholzhaufen angelegt.

Es etablierten sich unter anderem Herbstzeitlose und Zwergholunder.

Pflegemaßnahmen: Freihalten von invasiven Neophyten, Totholzhaufen bei Bedarf wieder anhäufen.

Bedeutung eines Steinhaufens für die Biodiversität

Steinhaufen sind trockene und warme Lebensräume. Trocken, da in den Steinen kein Wasser gespeichert wird und warm, da die Steine sich in der Sonne aufheizen und die Wärme bis in die Nacht hinein wieder abgeben. Daher sind sie wichtige Biotope für Tiere, die die Wärme lieben. Dazu gehören z.B. Insekten, Eidechsen oder Blindschleichen. Diese Tiere nutzen den Steinhaufen als Versteck, zum Sonnenbaden/ Aufwärmen aber auch als Winterquartier. Gibt es größere Löcher in Bodennähe werden diese Hohlräume gerne von Igeln, Mauswiesel oder anderen kleinen Säugetieren wie die Spitzmaus genutzt. 

Früher gab es viele Lesesteinhaufen in der Natur, heißt, die Bauern haben Steine, welche ihnen bei der Bewirtschaftung im Weg waren, von ihren Feldern gelesen und am Rand zu Steinhaufen aufgeschichtet. So entstanden viele kleine Biotope für viele nützliche Tiere. Im Laufe der Zeit und der Umstellung auf große landwirtschaftliche Geräte war diese Arbeit nicht mehr nötig und diese Biotope verschwanden. Daher sollte man heute wieder bewusst Steinhaufen anlegen, um die Biodiversität zu fördern. 

Auch im eigenen Garten ist solch ein Steinhaufen sehr nützlich. Z.B. hält der Igel die Schneckenpopulation gering, Eidechsen ernähren sich von Insekten und der kleine Mauswiesel sorgt für eine gewisse Geburtenkontrolle bei den Wühlmäusen. 

Außerdem ist es schön, einer Zauneidechse beim Sonnenbaden zuzusehen. 

Männliche Zauneidechse

Mauereidechse

Bedeutung eines Totholzhaufens für die Biodiversität
 

Auch der Totholzhaufen bietet vielen Tierarten wie Mäusen, Insekten, Reptilien und Amphibien Unterschlupf und Lebensraum. Viele Käferarten finden hier ein Zuhause und Nahrung. In den verlassenen Fressgängen der Käferlarven legen wiederum Wildbienen manchmal ihre Eier ab. Zwischen den Ästen weben Spinnen ihre Netze, denn sie haben hier ein ausreichendes Nahrungsangebot. Kleine Vögel wie Zaunkönig oder Rotkehlchen können sich im Geäst ein Nest bauen um zu brüten.
In den Hohlräumen des Totholzhaufens können Igel, Kröten und manche Insekten überwintern. 

Mit der Zeit verrotten die Stämme und Äste. Es entsteht eine erdähnliche Substanz, der Mulm. Er lagert sich in den Hohlräumen ab und bildet wiederum die Grundlage für Moose und Samenwildkräuter, welche durch ihre Blüten den Insekten Nahrung bieten. 

Leider wird in der heutigen Zeit in der Landschaft wie auch im eigenen Garten viel zu viel weggeräumt. Tote Äste, Schnittgut und Laub werden abgeräumt und zur Grünschnittstelle gebracht. Vielen Tierarten wird somit dringend benötigter Lebensraum und Winterschutz genommen. 

Eine kleine Ecke im Garten, wo diese Gartenabfälle verbleiben dürfen, wäre eine enorme Bereicherung für die Biodiversität. Und für die Kinder gäbe es hier sicher auch spannende Beobachtungen zu machen.

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