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Station 2:
Insektentränke

Die alte Brunnenfassung wurde zugunsten eines Quellsteines entfernt, der Insekten eine sichere Möglichkeit bietet, Wasser aufzunehmen. Insbesondere Wildbienen finden hier Baumaterial für ihre Nester.

 

Patin: Sabine Mitzel

UnterstützerInnen: Claudia Künzel, Peter Mitzel

 

Zwischen Schwarzwald und den Zwillingsbergen Fohren- und Castellberg findet sich eine hochgelegene Quelle. 

 

Vor vielen Jahren wurde sie von Unbekannt gefasst und in einen Holztrog geleitet. Sie war ein beliebter Ort vor allen Dingen von Spazierenden, deren Hunde die Erfrischung schätzten. 

2019 hat der Bauhof den alten, verrotteten Brunnen durch einen selbst gezimmerten ersetzt, der von der immer schwächer liefernden Quelle dennoch zuverlässig gefüllt wurde.

 

Quellen sind wichtige, ökologisch außerordentlich wertvolle Biotope (s. auch Lebensraum Quelle - LfU Bayern). Deshalb lag es nahe, auch diese in die Planung des Biodiversitätspfades aufzunehmen und zu einer sicheren Insektentränke umzuwandeln. 

 

 

 

Herr Steck und Herr Schneider vom Bauhof entfernten den Trog, gruben vorsichtig die von Kalk zugesetze Verrohrung auf, ersetzten sie und verlegten den Auslass zurück. 

 

Ein geeigneter Quellstein, hübsch mit Travertin überzogen, tauchte bei der Freilegung des Geländes auf und wurde mit den ersten wärmeren Tagen von der Insektenwelt angenommen.

 

 

Auch an dieser Station hieß es, die dominante Armenische Brombeere zurückzuschneiden. Dabei wurden zu unserer großen Freude alte Rosenbüsche freigestellt.

 

Unsere Quelle gehört zu einem Quellhorizont, an dem sporadisch Wasser austritt. So z. B. auf dem Bettlerpfad Richtung Station 4 und zwei Quellen unterhalb des Fohrenberges. 

Einem dort kartierten Quellbiotop drohte die Verlandung, 

deshalb ließ AK-Sprecher Ingo Kramer sie vor einigen Jahren ausheben. Dabei waren Roterden zu beobachten. 

 

Es gibt zwei rote Schichten im mittleren Jura: 

Die Humphriesi-* und die ältere Murchisonae*-Schicht.

Mit der Hebung des Schwarzwaldes und dem Einbruch des Rheingrabens im Tertiär wurden die Gesteinsschichten angeschleppt, sodass sie in unserem Bereich heute senkrecht stehen. 

Anscheinend zeigen die Quellen die Grenze zwischen der roten, eisenreichen Murchisonae-Formation und dem dichtenden Opalinuston* des Mittleren Jura. 

Das kalkreiche Wasser gespeist von den Vorbergen und Schwarzwald wird in den vermutlich verkarsteten Kalken der Eisenoolith-Schicht artesisch nach oben gedrückt. 

Im September 23 präsentierte die Quelle reiches Leben: Binsen, Bachbunge und das Große Weidenröschen lieben den Miniaturteich und bereichern diese kleine Welt. 

Weiterhin waren viele Honigbienen und auch einige Wildbienen zu beobachten.

Bienen auf Quellstein

*Die Formationsnamen beziehen sich auf Ammoniten-Arten:

 

Stephanoceras humphriesianum

Ludwigia murchisonae (Sowerby)

Leioceras opalinum (Reinecke)

Februar 2024 wurde die Station von Brombeeren befreit und die Binsen gestutzt, damit der Quellstein wieder sichtbar ist. Die Quelle sprudelt munter. Bachbunge und Moose haben die raue Oberfläche erobert. Alles ist für die kommende Saison bereit.

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